Wonach suchen Sie?

25-05-2023

Auch Vion will Produktionskapazitäten in Deutschland anpassen

Boxtel, 25. Mai 2023 – Zum 31. Juli dieses Jahres plant Vion Food Group, seinen Betrieb in Bad Bramstedt zu schließen. Beim nördlichsten deutschen Rinderschlachthof der Vion sind ca. 250 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen wird mit dem Betriebsrat über einen Interessenausgleich bzw. Sozialplan verhandeln.

Rückläufiger Viehbestand

Der seit Jahren rückläufige Rinderbestand in Norddeutschland sowie die Überkapazitäten am Schlachthofmarkt machen einen weiteren Schritt der Konsolidierung der Schlachthoflandschaft notwendig. Die Vion, größter Rindfleischproduzent in Deutschland, plant daher, ihren nördlichsten Rinderschlachthof bis Ende Juli 2023 zu schließen.

Bereits seit 2012 hatte Vion die Kapazitäten am Standort Bad Bramstedt dem fortschreitenden Rückgang der Rinderbestände Norddeutschlands kontinuierlich angepasst. Die jetzt angestrebte Schließung ist eine Konsequenz aus der aktuellen Marktlage und der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung zu weniger Fleischkonsum. Die Unternehmenstochter Vion Zucht- und Nutzvieh GmbH ist von der Schließung nicht betroffen. Im Interesse ihrer Landwirte, die Transportwege für die Schlachtrinder im Sinne des Tierschutzes auch zukünftig kurz zu halten, wird Vion in den kommenden Wochen das Angebot der weiterhin ausreichend vorhandenen Schlachtkapazitäten im Norden sondieren.

Für die 250 Beschäftigten verhandelt Vion mit dem Betriebsrat einen Interessensausgleich beziehungsweise Sozialplan, der auch eine Versetzung an andere Standorte der Vion in Deutschland vorsieht.

Deutscher Markt unter Druck

„Die geplante Schließung ist Teil der Anpassung an unseren deutschen Standorten, um Angebot und Nachfrage auf dem deutschen Markt, der unter Druck steht, wieder ins Gleichgewicht zu bringen“, sagte Vion CEO Ronald Lotgerink. „Angesichts der Inflation und der Preissteigerungen, der gesellschaftlichen Entwicklungen und der Regulierungen, denen Land- und Fleischwirtschaft derzeit ausgesetzt sind, ergreifen wir Maßnahmen, um die Fleischproduktion in Deutschland gesund zu erhalten und den Landwirten eine bleibende Zukunft zu geben“.

Landshut zukünftig als regionale Niederlassung

Erst im Frühjahr hatte Vion die Zerlegung aus dem Schweineschlachtbetrieb in Landshut nach Vilshofen und Crailsheim überführt. In der Fortführung dieses Schritts setzt Vion im Süden Deutschlands weiterhin auf die enge strategische Partnerschaft mit der EG Südbayern. In diesem Sinne werden der Vion-Standort in Landshut zukünftig zuallererst das regionale Geschäft abbilden und die Standorte Crailsheim und Vilshofen zu zentralen Drehscheiben für die Schweinefleischaktivitäten in Süddeutschland aufgebaut.

Weitere Details zur Marktentwicklungen wird Vion laut Lotgerink mit der bevorstehenden Publikation seines Geschäftsberichts nennen.