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22-03-2023

Passauer MdB Johannes Schätzl besucht Vion-Standort Vilshofen: „Fleisch darf kein Luxusgut werden“

Bei seinem Besuch im Vion-Betrieb Vilshofen machte sich der Passauer SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Schätzl ein Bild vom größten regionalen Schlachtbetrieb in Niederbayern. Dabei standen neben der Landwirtschaftspolitik der Bundesregierung und dem Bekenntnis der Vion Food Group zum Standort Niederbayern die Themen Tierwohl und Regionalität in der heimischen Fleischversorgung im besonderen Fokus.

Vilshofen, 22. März 2023. „Die Regionalität ist besonders im Hinblick auf das Tierwohl wichtig, da die Transportwege wesentlich kürzer sind“, so Schätzl. Dem Schlachthof Vilshofen attestierte er bei diesem Thema eine echte Vorbildfunktion. Auf dem Vion-Gelände werden täglich ca. 3.600 Schweine geschlachtet – Voraussetzung ist, dass die Tiere ausschließlich in Bayern gemästet wurden.

Der Abgeordnete, im Bundestag u.a. Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und Ernährung, informierte sich in Begleitung des 1. Bürgermeisters von Vilshofen, Florian Gams und Mitgliedern der SPD-Stadtratsfraktion u.a. über die landwirtschaftliche Angebotsbedingungen von Mastschweinen und Schlachtsauen und Bio-Schweinen. Beeindruckt zeigten sich die Besucher, wie der Vion-Betrieb in Vilshofen, trotz der extrem unter Druck stehenden Rohstoffversorgung, den speziellen Kundenanforderungen wie Regionalität, Handelsprogrammen wie „Strohschweinen“ aber auch Bioschweinefleischprodukten vollumfänglich nachkommt. Dass Vion jüngst die Schweine-Zerlegung aus dem Betrieb in Landshut zu großen Teilen nach Vilshofen verlagert hat, war für Bürgermeister Gams „ein gutes Signal für unseren Vilshofener Schlachtbetrieb, in dem Vion als Arbeitgeber von fast 300 Beschäftigten auch zukünftig ein „verlässlicher Wirtschaftsfaktor unserer Stadt bleibt.“

Die besondere Aufmerksamkeit des Informatikers Johannes Schätzl galt u.a. der Anwendung innovativer Technologien wie der Küntlichen Intelligenz, die der Vion-Betrieb in Vilshofen bei der Kameraüberwachung des Tierschutzes in allen so genannten Lebendbereichen der angelieferten Tiere einsetzt.

Mit den Politikern diskutierten Franz Beringer (Geschäftsführer Vilshofen) und Vion-Prokurist André Geven auch die Pläne von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Die Grünen) zur Tierhaltungs-Kennzeichnung, die aus Sicht der deutschen Land- und Fleischwirtschaft erhebliche Mängel aufweisen.

So sollen ausländische Fleischprodukte nach den Plänen der Bundesregierung weiterhin nicht kennzeichnungspflichtig bleiben und damit heimische Produkte massiv benachteiligen. „Im Ergebnis würde die heimische Produktion des ‚Lebensmittels Fleisch‘ praktisch diskriminiert und unsere bundesweit geltenden Standards in der Lebensmittelsicherheit auf Wunsch des politischen Berlin unterlaufen“ warnte Franz Beringer „mit Blick auf die Sorge unserer Verbraucher, ihrer Bauern und der bayerischen Fleischwirtschaft“. Des weiteren, so André Geven, sei „bedenklich, dass beim Vorgehen der grünen Landwirtschafts- und Ernährungspolitik in der Berliner Ampelkoalition alle Empfehlungen des Deutschen Tierschutzbundes, der Bauernverbände und der Experten des Thünen-Instituts des Bundes offenkundig ignoriert werden“.

Zur Frage einer Mehrwertsteuererhöhung auf Fleisch betonte Johannes Schätzl die soziale Komponente: „Fleisch darf für normale Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht zum Luxusgut werden“, so der Abgeordnete. Um trotzdem eine Differenz zu Lebensmitteln wie Obst und Gemüse zu schaffen, unterstützte er für diese Produkte stattdessen eine Senkung der Mehrwertsteuer auf null Prozent. Von generellen Verboten beim Fleischkonsum halte er nichts.

Foto (v.l.n.r.) Vilshofens SPD-Ratsmitglieder Erich Fuchs, Susanne Pfisterer, Robert Heininger und Simon Berger, Johannes Just (SPD-Landtagskandidat), Florian Gams (1. Bürgermeister Vilshofen), Johannes Schätzl (Bundestagsabgeordneter), Franz Beringer (Geschäftsführer Vion Vilshofen), Erika Schwitulla (SPD-Ratsmitglied Vilshofen), André Geven (Prokurist Vion)