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30-09-2025

Vion-Erzeugertreffen Süd: Traditioneller Austausch mit Landwirtschaft, Handel und Gastronomie auf der Wiesn

Wenn die Vion Food Group alljährlich zu ihrem traditionellen Erzeugertreffen
Süd zum Münchner Oktoberfest einlädt, kennt die Vielfalt der Themen in der Regel
keine Grenzen. So diskutierten dieser Tage wieder mehr als 20 Vorstände und Geschäftsführer der „Grünen Seite“ beim diesjährigen Treffen mit Gastgeberin und Vion-CEO Tjarda Klimp sowie Paul Daum, Vion’s Director Strategic Purchase of Livestock und Ole Meyer, Director Purchase Cattle reihenweise Punkte, die den Erzeugern derzeit unter den Nägeln brennen. Den abgesagten Start der Anti-Entwaldungsverordnung der EU beispielsweise oder die beschlossenen Neu-Standards der Initiative Tierwohl für die Haltungsformen 3 und 4. Ebenso aber auch die Fortschritte bei der CO2-Footprint-Berechnung auf landwirtschaftlicher Betriebsebene oder den Korrekturbedarf in Sachen Tierhaltungskennzeichnung der abgelösten Ampelregierung in Berlin.

Einheitliches Verständnis von Wertschöpfung
So sehen Markus vom Stein, Bereichsleitung Ware Vollsortiment Ultrafrische 2 der REWE Group Köln, und Horst Mayr, Category Management Service Region Süd die größten Herausforderungen von Lebensmittelproduktion- und handel u.a. darin, einerseits den rückläufigen Fleischverzehr aufzuhalten. Mit 53 kg pro Kopf und Jahr läge Deutschland in Europa inzwischen an vorletzter Stelle. Zugleich gelte es aber, der Tatsache Rechnung zu tragen, dass sich die Verzehrgewohnheiten der Menschen im Land rasant änderten. So hätten heute fast ein Drittel der Verbraucher in Deutschland einen Migrationshintergrund und somit die Bandbreite der Geschmacks-und Produktvorlieben der Konsumenten enorm erweitert. Darauf, so Markus vom Stein, „muss Rewe reagieren, jeden Verbraucher mitnehmen und nicht einen von ihnen außer Acht lassen“. Und dafür werde gerade REWE Süd mit seinem Fokus auf langfristige Kooperationen in regionalen Wertschöpfungsketten bei seinen Partnern kontinuierlich werben.

Eindeutige Botschaften
Mit klarem Fokus auf die Politik ging Bayerns Bauernpräsident Günther Felßner der Frage nach, inwieweit die Ernährungssicherheit der Menschen ohne gleichzeitige Produktionssicherheit der Erzeuger überhaupt noch zu gewährleisten sei. Genau daran hätten die zurückliegenden Regierungsjahre im Bund unnötig Zweifel aufkommen lassen. In diesem Sinne appellierte Felßner an die neue Bundesregierung: „Der Umbau der Landwirtschaft darf nicht über ein MwSt-System oder einen Fleischaufschlag finanziert werden, sondern alleine über den Staatshaushalt.“ Mit diesem Schritt würden die Landwirte wieder eine Perspektive sehen und aus dem politischen Berlin heraus die Botschaft verknüpfen können: „Tierhaltung in Deutschland ist wieder gewollt!“

Gemeinsam wachsen und bestehen
Einem Standortbekenntnis gleich konnte McDonalds-Managerin Manuela Miller denn anschließend auch gewissermaßen ‚all in‘ gehen: So bezieht die Restaurantkette 100 Prozent ihres Rindfleischs und ihres Schweinefleischs ausschließlich aus Deutschland. In der Supply Chain von McDonalds Deutschland ist Manuela Miller verantwortlich für Sustainability und Sustainable Sourcing. Insoweit richtete die Managerin auch besonderen Augenmerk auf das Programm Best Beef des Konzerns, mit dem das Unternehmen seit 15 Jahren Tierwohl und höhere Haltungsstandards, Nachhaltigkeit und Klimaschutz fördert. 4.557 landwirtschaftliche Betriebe, davon mehr als 75 % aus Bayern, NRW und Baden-Württemberg nehmen derzeit an dem Programm teil. Und gemeinsam mit diesen gelte für Erzeuger, Fleischindustrie, Handel und Gastronomie: „Nur gemeinsam können wir wachsen und bestehen bleiben“.

Dank an die Erzeuger
In diesem Sinne – bevor es im Anschluss auf die „Wies’n“ ging – bedankte sich Vion-Chefin Tjarda Klimp bei allen Lieferanten, die Vion „auch im zurückliegenden Jahr weiter die Treue gehalten und Ihre Tiere zu uns gebracht haben“. Diese  Haltung der Erzeuger werde alle süddeutschen Standorte unterstützen und für die Zukunft stärken.

Foto (v.l.n.r.): Wilhelm Habres, Vion Commercial Director Germany, Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Vion-CEO Tjarda Klimp, Manuela Miller (McDonalds) und Paul Daum, Director Strategic Purchase Vion