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KI-Kamerasystem

Einsatz künstlicher Intelligenz für mehr Tierschutz

Die Kontrolle und Transparenz des Tierschutzes sind zentrale Themen in der Unternehmensstrategie von Vion. Eine unserer Kontrollmethoden in diesem Bereich ist die intelligente Kameraüberwachung.

Gemeinsam mit der Beratungsfirma Deloitte und den NGOs Eyes on Animals und der Dutch Society for the Protection of Animals [nl. Tierschutzbund] hat Vion ein neues Kontrollinstrument zur Verbesserung des Tierschutzes entwickelt. Das KI-Kamerasystem erkennt Interaktionen zwischen Mensch und Tier im Entladebereich.

Mit dieser neu entwickelten Software verfügen die Schlachthöfe über ein objektives Tool zur Bewertung des Tierschutzes. Damit setzen wir neue Standards für uns selbst und auch für die Branche und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Tierschutz.

Die Kameras zeichnen kontinuierlich auf, 100 % des aufgezeichneten Materials werden von der Software analysiert. Wir bringen den Kameras bei, die Situationen, die vom Normalbetrieb abweichen, zu erkennen und zu markieren. Die Software lädt dieses ausgewählte Filmmaterial in ein Dashboard ein. Ein geschulter Tierschutzbeauftragter überprüft die potenziellen Verstöße und leitet bei Bedarf Korrekturmaßnahmen ein.

KI hilft uns, lückenlose Kontrolle des Tierschutzes zu machen und unseren Fortschritt zu bewerten. So können wir uns auch kontinuierlich verbessern.

Die Kameras zeichnen kontinuierlich auf, 100 % des aufgezeichneten Materials werden von der Software analysiert

Hintergrund

Die großen Schlachthöfe haben bereits vor einigen Jahren ein Kamerasystem (CCTV) eingeführt. In allen Bereichen mit lebenden Tieren zeichnen die Kameras kontinuierlich auf, sodass jede Woche Hunderte von Stunden an Filmmaterial entstehen. Allerdings wird daraus nur eine kleine Stichprobe vom Tierschutzbeauftragten gesichtet. Bei dieser Arbeitsweise besteht durchaus die Möglichkeit, dass potenzielle Verstöße übersehen werden.

Die neue Software ist in der Lage, all die Stunden an Filmmaterial durch den Einsatz künstlicher Intelligenz objektiv zu analysieren und nur das relevante Filmmaterial mit Abweichungen zu präsentieren. Der Tierschutzbeauftragte kann nun das ausgewählte Filmmaterial überwachen.

Dieses Kamerasystem ist ein weiterer Schritt in Richtung eines hohen Tierschutzniveaus und mehr Transparenz.

Die Entwicklung im Überblick

Schritt 1: Installation der Kameras

Im Entladebereich der Schlachthöfe sind aufgrund der intensiven Interaktion zwischen Mensch und Tier Kameras installiert.

Schritt 2: Feststellung der idealen Situation

Tiere bewegen sich in kleinen Gruppen vom Lastwagen zum Stall. Es ist nicht notwendig, die Tiere körperlich zu berühren oder zu motivieren. Alles, was nicht normal ist, wird von den Algorithmen automatisch erkannt.

Die Algorithmen haben gelernt, alles zu erkennen, was sich erwartungsgemäß im Blickfeld der Kamera befindet:

  • Tiere
  • Menschen
  • Verwendetes Material: Paddel / Gestelle / Wasserschlauch
  • Betäubungsgerät

Schritt 3: Die Algorithmen haben gelernt, wie sich alles bewegt

Damit kann das Programm Situationen auswählen, in denen ein höheres Risiko der Gefährdung des Tierschutzes besteht. Zum Beispiel:

  • Die Software wählt einen Clip aus, wenn das Betäubungsgerät bewegt wird
  • Ein Clip wird ausgewählt, wenn ein Mensch und ein Tier nebeneinander stillstehen

Registrierung der intelligenten Kamera

Das ausgewählte Filmmaterial wird in mehrere Hauptkategorien eingeteilt:

  • Engpässe (ein „Korken“ von Tieren)

  • Verwendung eines Betäubungsgeräts (im Notfall muss das Tier direkt betäubt werden)
  • Menschliche Bewegungen (wenn der Fluss der Tiere durch menschliche Bewegungen gestört wird)
  • Zurückbleibendes Tier (falls ein Tier hinter der Gruppe zurückbleibt und nicht dem normalen Fluss folgt, könnte das ein Zeichen für Lahmheit sein)

Mit der Aufteilung nach Kategorien ist es möglich, detaillierter zu bewerten, wo die Verbesserungspunkte liegen könnten. Das ausgewählte Filmmaterial wird in ein persönliches Dashboard geladen. Dieses ausgewählte Filmmaterial wird täglich von dem geschulten Tierschutzbeauftragten ausgewertet.

Benchmarking der intelligenten Kamera

Da der Algorithmus eine einheitliche und objektive Bewertung vornimmt, ist es möglich, Standorte zu bewerten und zu vergleichen. Mit diesem Benchmarking werden blinde Flecken beseitigt und es ist möglich, sich effektiv zu verbessern.