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25-07-2025

TAILSCAN – im Einsatz für längere Schwänze

Auf der Agenda von Vion in der Zusammenarbeit mit Partnern aus der Lieferkette steht die Verbesserung des Tierwohls weit oben – etwa in puncto längere, intakte Schwänze in der Schweinemast. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Erfassung objektiver Schwanzdaten mithilfe von Kameratechnologie, wie dies bereits am Standort in Groenlo geschieht. Seit April 2025 wird nun am Produktionsstandort in Apeldoorn eine neue Innovation eingesetzt: der TAILSCAN. Diese Kamera befindet sich derzeit in der Testphase und ermöglicht die automatische Messung der Schwanzlänge und Schwanzschäden bei jedem Schlachtkörper.

Derzeit noch in der Testphase, soll das KI-gestützte System in Schweineschlachthöfen automatisiert die Schwanzlängen der Tiere messen, wie oft Schlachtkörper beschädigte Schwänze aufweisen und wie schwer die Schäden sind. Zu dem Zweck macht die Kamera des Systems drei Fotos pro Schlachtkörper aus verschiedenen Blickwinkeln. Daran anschließend werden zukünftig Punkte wie Schwanzlänge und eventuelle Schäden mit anderen Schlachtkörperdaten verknüpft werden.

Die Algorithmen zur Messung der Schwanzlänge und der Beschädigungen mit dem TAILSCAN befinden sich noch in der Entwicklung. Sobald sie einsatzbereit sind, werden die Ergebnisse mit Lieferantendaten, Schlachtkörperdaten und veterinärmedizinischen Informationen verknüpft. Wenn das System optimiert ist, kann für jeden Betrieb genau festgestellt werden, wie es um die Schweineschwänze steht. Diese Daten geben Aufschluss über die Unterschiede zwischen den Lieferanten. Wenn alles gut läuft, können wir von diesen Lieferanten lernen, welche Maßnahmen sie zur Vermeidung von Schwanzverletzungen ergreifen. Wenn Schäden festgestellt werden, können wir wertvolle Tipps und Erfahrungen von Betrieben weitergeben, bei denen alles gut läuft. Die Schweinehalter arbeiten dann beispielsweise mit einem Tierarzt zusammen, um Risikofaktoren zu ermitteln und einen betriebsbezogenen Plan zur Verbesserung der Schwanzgesundheit zu erstellen.

Unsere Kunden nutzen diese Informationen zur Orientierung in puncto Tierschutzstandards und -gesundheit in der Schweinemast. Für unsere Lieferanten auf dem Weg zu langen, gesunden Schwänzen ihrer Tiere liefern die Daten wertvolle Impulse für Verbesserungen in Sachen Stallhaltung und Herdenmanagement. Durch den Austausch von Informationen lernen wir voneinander und verbessern gemeinsam den Tierschutz.

Wie an dem EU-Projekt TAILSCAN beteiligt sich Vion an einer Reihe weiterer Ringelschwanz-Projekte, darunter „Stop Tail Docking”, „AI for a healthy curly tail” und – ebenfalls auf EU-Ebene – „Animal Welfare Indicators in the Slaughterhouse”. Auf diese Weise möchte Vion seine Lieferanten dabei unterstützen, das Schwanzkupieren auf Basis konkreter Daten und verantwortungvolle Weise auslaufen zu lassen. Das Ziel ist es, bis 2030 Schweine mit intakten Ringelschwänzen zu halten.


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